Donnerstag, 20. September 2007
Buka und der ganze Rest
Was passierte nach Sibiu? Wir sind weiter nach Bukarest gefahren und der einsetzende Regen verschoenert uns gerade den zweiten Abend hier.
Tatsaechlich war es heute den ganzen Tag ueber furchtbar stickig und schwuel, die ganze Stadt lag unter einer ordentlichen Smog-Glocke. Zudem ist es ueberall wahnsinnig laut und chaotisch, wahrscheinlich werden wir uns morgen hinter den Mauern unseres Hostels verschanzen...

Das ist naemlich ein ganz hervorragender Platz, hier also die Werbung des Tages: www.themidlandhostel.com. Die Stimmung hier war von Anfang an ein wenig wie in der L'Auberge Espagnole und wir haben uns bereits froehlich mit Schwaebischen Vaetern und Toechtern fraternisiert. Darueber hinaus gibts kanadische Gymnasten (Los, Gymnastik-Junge, schalte den Fernseher im Handstand mit Deinen Zehen aus! Oink, Oink), kanadische Stelzboecke (Does anyone of the ladies wanna shower with me?), franzoesische Kreuzungen aus Schwan und Alfred J. Kwak und und und... Sehr lustig und genau das Richtige nach den eher ruhigen Hoteltagen der letzten Tage. Trotzdem scheinen uns ein wenig die Kraefte zu verlassen und wie gesagt machen wir morgen mal eher einen Ruhigen.

Highlight des Tages (hoffentlich morgen auch ein paar Pics, wie wir crazy Web-2.0-people sagen) war der Palast des Volkes (wie stand es so schoen im Reisefuehrer? Des Volkes? HAR HAR), das zweitgroesste Gebaeude der Welt (fuer die Erbsenzaehler: bezogen auf die Grundflaeche Platz 2 nach dem Pentagon, bezogen auf das Volumen liegt der Palast auf Platz 3, hinter Cape Canaveral und irgendeiner Pyramide, dessen Namen die Reiseleiterin unverstaendlich weggenuschelt hat). Der Diktator Ceausescu liess ihn gegen Ende seiner Herrschaft in reinem Groessenwahn errichten und baute diesen Palast sprichwoertlich auf dem Ruecken seines Volkes.
Es kann natuerlich nur Phrase sein, aber das Teil ist mit Worten kaum zu beschreiben, Raeume von mehr als 2500 qm Flaeche, 20 Meter hohe Vorhaenge, ueberall Gold, Marmor und so weiter. Lustigstes Detail am Rande: Rupert Murdoch wollte vor einigen Jahren den Palast fuer 1 Mrd $ kaufen und das weltgroesste Casino darin eroeffnen. Ging wohl irgendwie nicht.

Ansonsten war eine der nettesten Anekdoten der vergangenen Tage, dass ein rumaenisches Vaeterchen neben seiner Frau sitzen wollte, deren Platz ich besetzt hatte (Ich hatte reserviert man! Was kann ich fuer die duemliche Durchnummerierung Eurer Bahngesellschaft). Ich habe natuerlich nicht verstanden, ob er mir den Einzelplatz seiner Frau anbieten wollte oder ob er mich nett fragen wollte, ob ich nicht mit ihr tauschen koenne. Schliesslich umfasste er meine Hand, tippte gutmuetig darauf rum, zeigte auf mich, auf seine Frau und ich gab dann doch nach. Gutmuetig, wie ich bin. Was war der Dank? Der gute Mann wollte wissen woher ich stamme und sein erster Tipp war: Ukraine. Was soll ich sagen? Kann wohl doch deutlich boeser aussehen, als ich gemeinhin von mir denke...

In diesem Sinne,
Christian

Fahrt durch die Karpaten nach Bukarest:







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Some Buka
Tja, mit der Ähnlichkeit zum Ukrainischen ist wohl eine neue Legende geboren. Bulgarien war gestern!

Herrliche Karpatenfotos übrigens. Nett von den Leuten, dass sie extra ihre Kostüme angezogen haben, um das Heu einzuholen.

Und wer zum Teufel ist dieser höllisch gut aussehende Typ, der da so sinnlich aus dem Zugfenster schaut? Da bekommt man ja Gänsehaut. Vor solch einer wilden Bühne bekommt der Bart auch nochmal eine ganz eigene Dramaturgie.

Ok dann...Ciao-cescu. (der lag einfach zu nahe...)

Kasi

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